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Wis­sen­schaft­lich pu­bli­zie­ren – Ers­te Er­fah­run­gen

Der Beitrag teilt individuelle Erfahrungen und Tipps zum Veröffentlichen wissenschaftlicher Artikel.

Wäh­rend der Pro­mo­ti­on stellt sich für je­den die Fra­ge: Wie pu­bli­zie­re ich das jetzt? Dar­an schlie­ßen sich un­zäh­li­ge wei­te­re Fra­gen und Fall­stri­cke an, um am Ende hof­fent­lich zu ei­nem po­si­ti­ven Er­geb­nis zu kom­men. Wir ha­ben ers­te Er­fah­run­gen mit dem Pu­bli­zie­ren von wis­sen­schaft­li­chen Bei­trä­gen in Fach­zeit­schrif­ten und Sam­mel­bän­den ge­macht, die wir hier ger­ne vor­stel­len möch­ten. Jede von uns hat be­reits ver­sucht, Ar­ti­kel zu ver­öf­fent­li­chen und manch­mal hat es ge­klappt, manch­mal nicht. In die­sem Bei­trag stel­len wir un­se­re Er­fah­run­gen ge­mein­sam dar, auch wenn wir kei­nen Ar­ti­kel ge­mein­sam ver­fasst ha­ben. 

 

Von Chris­ti­na Kösl und An­drea Glo­dek

 

Su­che nach dem rich­ti­gen Jour­nal?

Wie fin­de ich das rich­ti­ge Jour­nal? Wel­che Kri­te­ri­en müs­sen er­füllt sein? Die Su­che und das Fin­den der rich­ti­gen Zeit­schrift sind nicht im­mer ganz ein­fach. Zu­nächst geht es dar­um, ein in­halt­lich pas­sen­des Jour­nal zu fin­den. Da­bei hilft ein Blick in die ei­ge­ne Li­te­ra­tur: Wo sind die Ar­ti­kel er­schie­nen, die ich zi­tie­re? Das gibt eine ers­te Ori­en­tie­rung. Dann kann es auch schon an die ge­ziel­te Ein­gren­zung ge­hen. Die wich­tigs­ten In­for­ma­tio­nen kön­nen auf der je­wei­li­gen Web­site des Jour­nals ge­fun­den wer­den. Zu­erst muss ge­klärt wer­den, was die Aims and Sco­pes des Jour­nals sind, d.h. die Zie­le und Aus­rich­tun­gen, und ob mein Ar­ti­kel dazu passt. Hat das Jour­nal eine be­stimm­te theo­re­ti­sche Aus­rich­tung, z.B. kri­ti­sche Theo­rien, und passt mei­ne Ar­beit in die­ses Feld? Wenn dies zu­sam­men­passt, ist noch zu klä­ren, um wel­che Form es sich bei dem Ar­ti­kel han­delt. Ist es ein Re­view, eine theo­re­ti­sche Ana­ly­se oder wer­den em­pi­ri­sche Da­ten ver­öf­fent­licht? Auch hier gilt es wie­der mit dem Jour­nal ab­zu­glei­chen, was über­haupt ver­öf­fent­licht wird. Ei­ner un­se­rer Ar­ti­kel etwa ist eine kri­ti­sche, theo­re­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Feld und prä­sen­tiert eine Ana­ly­se­heu­ris­tik. Da­mit fal­len schon ei­ni­ge Jour­na­le raus, da sie nur em­pi­ri­sche Ar­ti­kel ver­öf­fent­li­chen. 

Bei Ar­ti­keln, die im Rah­men ei­ner ku­mu­la­ti­ven Dis­ser­ta­ti­on ver­öf­fent­licht wer­den sol­len, müs­sen ne­ben den for­ma­len Kri­te­ri­en wei­te­re Punk­te er­füllt sein. Im kon­kre­ten Fall soll­te z.B. auch das Jour­nal ein an­er­kann­tes Ran­king ha­ben, da­mit eine Pu­bli­ka­ti­on ein fach­spe­zi­fi­sches Ni­veau wi­der­spie­gelt. Dies er­for­der­te eine in­ten­si­ve Ein­ar­bei­tung und Aus­ein­an­der­set­zung mit den ver­schie­de­nen Ran­kings. Es stell­te sich die Fra­ge, wie die Ran­kings über­trag­bar sind und was sie für die So­zi­al­wis­sen­schaf­ten be­deu­ten. Hier ist es gut, im Kon­takt mit sei­nen be­treu­en­den Per­so­nen oder mit an­de­ren Vertreter:innen des ei­ge­nen Fa­ches das Ran­king und des­sen Aus­sa­ge­kraft zu klä­ren. Wenn bis hier­hin al­les ge­schafft und die Ent­schei­dung für ein Jour­nal ge­fal­len ist, geht es an das Fein­tu­ning. 

 

Kon­trol­le der Gui­de­lines

In den Richt­li­ni­en für Autor:innen oder “aut­hor gui­de­lines” fin­den sich zahl­rei­che Vor­ga­ben, die eine Zeit­schrift bzw. der Ver­lag an den Bei­trag stellt. Ein früh­zei­ti­ger Blick lohnt sich, um die Vor­ga­ben schon ein­pla­nen zu kön­nen. Ne­ben den Zie­len des Jour­nals und der be­reits vor­ge­stell­ten Auf­lis­tung der Bei­trags­ar­ten fin­den sich hier ge­naue Vor­ga­ben zu Art, Form und Um­fang des Ar­ti­kels. Ge­ra­de bei ei­nem Zeit­schrif­ten­wech­sel fal­len die klei­nen, aber ar­beits­in­ten­si­ven Un­ter­schie­de auf, die jede Zeit­schrift oder so­gar je­der Ver­lag mit sich bringt. 

So ist es vor­ge­kom­men, dass ein Ar­ti­kel mehr­fach von Fach­jour­na­len ei­nes gro­ßen in­ter­na­tio­na­len Ver­la­ges ab­ge­lehnt wur­de. Jede neue Ein­rei­chung er­for­der­te eine in­ten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit den Richt­li­ni­en. Für jede Zeit­schrift muss­te eine neue Autor:innen – Check­lis­te ein­ge­reicht wer­den. Eine Zeit­schrift ver­lang­te eine Zu­sam­men­fas­sung des Tex­tes in High­lights, eine an­de­re woll­te wis­sen, was be­reits be­kannt ist und was der Ar­ti­kel zur For­schung bei­trägt. Was die Gui­de­lines be­trifft, so ist es sinn­voll, die­se schon bei der Su­che nach den pas­sen­den Jour­nals ge­nau zu lesen und sich No­ti­zen über die An­for­de­run­gen zu ma­chen. 

 

Kos­ten – Deal – Open Ac­cess

Wer dach­te, dass Ver­la­ge sich freu­en, wenn Wissenschaftler:innen ih­nen ei­nen Ar­ti­kel schi­cken und da­für viel­leicht noch ein Ho­no­rar be­zah­len, ist lei­der auf dem Holz­weg. Auf Au­gen­hö­he er­folgt die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen Wissenschaftler:innen und Ver­la­gen lei­der nicht. Zwi­schen bei­den be­steht ei­gent­lich ein Ab­hän­gig­keits­ver­hält­nis, das aber nur auf der Sei­te der Ver­la­ge zu Ein­nah­men und Er­trä­gen führt. Taucht eine jun­ge Wissenschaftler:in in die­ses Sys­tem ein, bleibt oft nur, den Kopf zu schüt­teln. Gleich­zei­tig wird es seit lan­gem be­klagt und kri­ti­siert. Ge­än­dert hat sich nichts. Wissenschaftler:innen schrei­ben ihre Ar­ti­kel ohne Ho­no­rar und in vie­len Fäl­len be­zah­len sie auch noch für die Pu­bli­ka­ti­on.

Eine wich­ti­ge Er­kennt­nis: Um wis­sen­schaft­li­che Ar­ti­kel oder die Mo­no­gra­phie am Ende der Pro­mo­ti­on zu ver­öf­fent­li­chen, braucht man Geld.

Die Prei­se ei­ner Ver­öf­fent­li­chung in ei­nem Jour­nal kön­nen stark va­ri­ie­ren. In ei­nem kon­kre­ten Fall hät­te eine Ver­öf­fent­li­chung zwi­schen 1200 – 1800 € für ei­nen ein­zel­nen Ar­ti­kel ge­kos­tet. Für uns wa­ren die ho­hen Kos­ten teil­wei­se ein Aus­schluss­kri­te­ri­um. Die Uni­ver­si­tä­ten und HAWs ha­ben in den letz­ten Jah­ren mit ei­ni­gen Ver­la­gen Ver­trä­ge ab­ge­schlos­sen. Af­fi­li­ier­te Autor:innen kön­nen dann teil­wei­se kos­ten­los im Open-Ac­cess-Ver­fah­ren ver­öf­fent­li­chen. Da es sich um eine grö­ße­re Lis­te von Zeit­schrif­ten han­delt, ist es sinn­voll, sich früh­zei­tig mit den Be­ra­tungs­stel­len für wis­sen­schaft­li­ches Ar­bei­ten oder den Hoch­schul­bi­blio­the­ken in Ver­bin­dung zu set­zen. Eine Ver­öf­fent­li­chung in die­sen Zeit­schrif­ten ist an­zu­stre­ben, um hohe Kos­ten zu ver­mei­den.

 

Um­gang mit Ab­leh­nung

Bei der ers­ten Ab­leh­nung mein­te der be­treu­en­de Pro­fes­sor noch, dass dies der nor­ma­le Weg für ei­nen Ar­ti­kel sei. Bei der zwei­ten Ab­leh­nung er­zähl­te er von sei­nem ei­ge­nen be­treu­en­den Pro­fes­sor, der im Durch­schnitt fünf Ein­rei­chun­gen brauch­te. Heu­te ist der Ar­ti­kel lei­der im­mer noch nicht an­ge­nom­men wor­den. Es ist schwer zu sa­gen, war­um der ein­ge­reich­te Ar­ti­kel ab­ge­lehnt wur­de, und auch oft her­aus­for­dernd, die nächs­ten Schrit­te zu ge­hen. 
Es ist schwie­rig zu er­ken­nen, war­um man ab­ge­lehnt wur­de. Vor al­lem, wenn die Ab­leh­nung vor ei­nem Re­view-Pro­zess er­folgt. Vie­le Zeit­schrif­ten ge­ben nur eine kur­ze Rück­mel­dung, dass der Ar­ti­kel nicht zu ih­ren Zie­len passt. Es gibt vie­le Grün­de, die uns ein­fal­len, die zu ei­ner Ab­leh­nung füh­ren kön­nen: zu hohe Kon­kur­renz mit an­de­ren Autor:innen, der Ar­ti­kel er­füllt nicht die wis­sen­schaft­li­chen Stan­dards, Feh­ler im For­schungs­de­sign, ohne fi­nan­zi­el­le Mit­tel in ei­nem Jour­nal ver­öf­fent­li­chen, etc. Es gibt si­cher kein Pa­tent­re­zept für den Um­gang mit Ab­leh­nun­gen, vor al­lem wenn man der Grund nicht be­kannt ist. Um nicht den Mut zu ver­lie­ren, hat uns Fol­gen­des ge­hol­fen

  • Nicht den Kopf in den Sand ste­cken, son­dern wei­ter­ma­chen. 
  • Ne­ga­ti­ves Feed­back nicht auf sich be­zie­hen. 
  • Ich bin nicht schlecht, nur weil je­mand an­de­res die ei­ge­ne Ar­beit nicht gut fin­det.
  • Rat in der Grup­pe su­chen und an­de­re um Feed­back bit­ten.
  • Nicht al­les zu hoch hän­gen.

Wenn ein Ar­ti­kel über­haupt nicht an­ge­nom­men wird, ist es viel­leicht manch­mal so­gar bes­ser, ihn zu be­en­den und sich nicht dar­an auf­zu­rei­ben.  

 

Re­view-Pro­zess und Um­gang mit Kri­tik

Hat der Ar­ti­kel die ers­te Hür­de ge­nom­men und ist in den Re­view-Pro­zess auf­ge­nom­men wor­den, be­deu­tet das lei­der auch noch nicht, dass er an­ge­nom­men wur­de. Mit dem Re­view wird auf die Rück­mel­dung von zwei bis drei Per­so­nen ge­war­tet, die den Ar­ti­kel an­onym lesen und kom­men­tie­ren. Von die­ser Kom­men­tie­rung hängt es ab, ob der Ar­ti­kel im Jour­nal an­ge­nom­men wird oder nicht. Ein­mal wur­de der ers­te Ar­ti­kel ab­ge­lehnt. Das war zu­nächst eine Ent­täu­schung, denn die be­treu­en­de Pro­fes­so­rin war sehr zu­ver­sicht­lich, und das hat auch die Zu­ver­sicht er­höht. Die Rück­mel­dung der Re­view­er war de­tail­liert, klar und wert­schät­zend. Dies wur­de als po­si­tiv er­lebt. An­schlie­ßend ging es an die Über­ar­bei­tung des Ar­ti­kels. Was wie­der ganz neue Her­aus­for­de­run­gen mit sich brachte.Ein an­de­rer Ar­ti­kel ent­hielt gute Rück­mel­dun­gen und muss­te nur ent­spre­chend an­ge­passt wer­den. Das Re­view­ver­fah­ren ist wie eine Schach­tel Pra­li­nen, es bleibt un­ge­wiss, was drin steckt. 

 

Schlei­fen, Wie­der­ho­lun­gen und los­las­sen

Die Über­ar­bei­tung des Ar­ti­kels nach Rück­spra­che mit den Professor:innen schien zu­nächst über­schau­bar, klar und mach­bar. Im Pro­zess selbst merk­te ich je­doch, wie al­les im­mer kom­ple­xer wur­de. Das Ziel ist aus dem Blick­feld ge­ra­ten. Alle bis­he­ri­gen Stra­te­gien ver­sag­ten. Es folg­ten Frust und das Ge­fühl, den Wald vor lau­ter Bäu­men nicht mehr zu se­hen. Es war ein gu­ter Zeit­punkt, sich wie­der an die Professor:innen oder Mentor:innen zu wen­den und um Hil­fe zu bit­ten. Dies hat ge­hol­fen, Ab­stand zu ge­win­nen, den Blick wie­der neu aus­zu­rich­ten und zu fo­kus­sie­ren. Das be­deu­tet auch, wie­der los­zu­las­sen, so­wohl von Ängs­ten, die ei­nen blo­ckie­ren, als auch von Ideen und Kon­zep­ten, die am The­ma vor­bei­ge­hen. Hast du es bis hier­hin ge­schafft, ist der Weg zur Ver­öf­fent­li­chung hof­fent­lich nicht mehr weit – zu­min­dest bis zum nächs­ten Jour­nal und bis zur nächs­ten Ein­rei­chung – und wie­der mit der Hoff­nung, den Re­view-Pro­zess zu durch­lau­fen und dies­mal nicht ab­ge­lehnt zu wer­den. Und selbst dann kommt die nächs­te Über­ar­bei­tungs­schlei­fe und wir sind ge­spannt, wie es uns dann er­geht. Die Ant­wort ei­ner Professor:in auf die­sen Pro­zess: “Das ist busi­ness as usu­al.” Also Krön­chen rü­cken und wei­ter­ma­chen!

 

Lek­to­rat für an­de­re Spra­chen – End­ver­si­on

Soll der Ar­ti­kel in ei­ner Fremd­spra­che ver­öf­fent­licht wer­den, bie­tet es sich an, ein Lek­to­rat in An­spruch zu neh­men. Für den ers­ten eng­lisch­spra­chi­gen Ar­ti­kel wur­de dies be­reits vor der Ein­rei­chung ge­macht. Das sind zu­sätz­li­che Kos­ten, die nicht er­stat­tet wer­den. In ei­nem Coa­ching zum wis­sen­schaft­li­chen Schrei­ben ha­ben wir ge­lernt, dass sich das Lek­to­rat im­mer erst nach dem Re­view-Pro­zess lohnt. Nach der Er­fah­rung der Coa­chin wei­sen die Gut­ach­ter zwar auf sprach­li­che Män­gel hin, die­se sind aber in der Re­gel kein Ab­leh­nungs­grund. Die­sen Tipp wer­den wir beim nächs­ten Mal um­set­zen, um viel Geld zu spa­ren.

Wiss­Kom zum Ar­ti­kel 

Er­zäh­le der Welt von dei­nen Ver­öf­fent­li­chun­gen und wer­de sicht­bar. Schrei­be ei­nen Post über dei­ne Pu­bli­ka­ti­on und tre­te mit an­de­ren in Kon­takt. Wis­sen­schafts­kom­mu­ni­ka­ti­on ist eine wert­vol­le Mög­lich­keit, um For­schung und de­ren Er­geb­nis­se so­wohl der wis­sen­schaft­li­chen Com­mu­ni­ty als auch an­de­ren In­ter­es­sier­ten zu­gäng­lich zu ma­chen. Be­son­ders für Nach­wuchs­wis­sen­schaft­ler lohnt sich das, da sie so ihre Sicht­bar­keit er­hö­hen und den ge­sell­schaft­li­chen Im­pact ih­rer Ar­beit stär­ken kön­nen. In den so­zia­len Me­di­en kommt man auch mit an­de­ren Wissenschaftler:innen in Kon­takt. So baust du dir als Wissenschaftler:in dein ei­ge­nes Netz­werk aus. Es gab bei uns schon tol­le Rück­mel­dun­gen und in­ter­es­san­te neue Kon­tak­te durch den Hin­weis auf die ak­tu­el­len Ar­bei­ten und Er­fol­ge.

Wich­tig ist zu klä­ren, auf wel­cher Platt­form die ei­ge­ne Dis­zi­plin stark ver­tre­ten ist und wo die ei­ge­ne Ar­beit prä­sen­tiert wer­den soll. Bei der Wahl der rich­ti­gen Platt­form gilt es zu be­rück­sich­ti­gen, wel­che Ziel­grup­pe an­ge­spro­chen wer­den soll und wo die ei­ge­ne For­schung am bes­ten zur Gel­tung kommt. Un­ser Kol­leg ist auf In­sta­gram un­ter­wegs, wäh­rend wir auf Lin­ke­dIN, Re­se­arch­ga­te und ORCID ver­tre­ten sind. Eine Prä­senz auf Platt­for­men wie ORCID oder Re­se­arch­Ga­te er­mög­licht es, eine öf­fent­li­che Pu­bli­ka­ti­ons­lis­te zu füh­ren, so dass In­ter­es­sier­te leicht se­hen kön­nen, wel­che Ar­bei­ten ver­öf­fent­licht wur­den. Re­gel­mä­ßi­ge Pos­tings und Up­dates hel­fen, den Aus­tausch mit der Com­mu­ni­ty ak­tiv zu pfle­gen. So bleibt man nicht nur im Ge­spräch, son­dern kann auch wert­vol­le Kon­tak­te und Ko­ope­ra­tio­nen knüp­fen. 

 

VG Wort Mel­dung

Als Nachwuchswissenschaftler:in soll­test du dar­über nach­den­ken, ver­öf­fent­lich­te Tex­te, Ar­ti­kel oder wis­sen­schaft­li­che Bei­trä­ge bei der VG Wort zu mel­den. Dies ist eine her­vor­ra­gen­de Mög­lich­keit, nicht nur wis­sen­schaft­lich, son­dern auch fi­nan­zi­ell von eu­rer Ar­beit zu pro­fi­tie­ren. Im­mer dann, wenn eure Ar­beit ver­viel­fäl­tigt oder zi­tiert wird, kann dies zu­sätz­li­che Ein­nah­men für euch be­deu­ten. Die Ver­wer­tungs­ge­sell­schaft Wort (VG Wort) ist in Deutsch­land die zen­tra­le An­lauf­stel­le für die Wah­rung der Ur­he­ber­rech­te von Au­torin­nen und Au­toren. Sie küm­mert sich dar­um, dass ihr als Autor:innen für die Nut­zung eu­rer Wer­ke, sei es durch In­ter­net­pu­bli­ka­tio­nen, Zeit­schrif­ten­ar­ti­keln oder Bü­cher, eine Ver­gü­tung er­hal­tet. Das ist am An­fang nicht viel oder viel­leicht auch gar nichts, denn erst ab 10 € gibt es eine Aus­zah­lung. Spä­tes­tens bei der Ver­öf­fent­li­chung ei­nes ei­ge­nen Bu­ches durch die Pro­mo­ti­on kommt et­was Geld zu­sam­men. Im Lau­fe der Zeit kann sich das läp­pern. 

Für die An­mel­dung ist der Ab­schluss ei­nes Wahr­neh­mungs­ver­tra­ges mit der VG Wort er­for­der­lich. Das muss schrift­lich und in Pa­pier­form ge­sche­hen. Das dau­ert sei­ne Zeit und der Ver­trag soll­te nicht erst Ende De­zem­ber ab­ge­schlos­sen wer­den, da sonst die ei­ge­nen Ar­ti­kel nicht recht­zei­tig ge­mel­det wer­den kön­nen. Wenn ihr ei­nen Ver­wer­tungs­ver­trag habt, ist die Mel­de­frist der 31. Ja­nu­ar ei­nes Jah­res für Tex­te, die im Vor­jahr ver­öf­fent­licht wur­den oder im In­ter­net ver­füg­bar wa­ren. Es ist wich­tig, die Wer­ke kor­rekt bei der VG Wort an­zu­mel­den und re­gel­mä­ßig zu prü­fen, ob die Ab­rech­nun­gen für die Bei­trä­ge er­folgt sind. 

Die Mel­dun­gen an die VG Wort sind mit ei­nem ge­wis­sen bü­ro­kra­ti­schen Auf­wand ver­bun­den. Au­ßer­dem muss auf kor­rek­te An­ga­ben ge­ach­tet wer­den, da fal­sche oder un­voll­stän­di­ge Mel­dun­gen nicht ver­gü­tet wer­den. Den­noch lohnt sich der Zeit- und Ar­beits­auf­wand oft, da eure wis­sen­schaft­li­che Leis­tung so auch ein we­nig fi­nan­zi­ell ho­no­riert wird. Auf der of­fi­zi­el­len Web­site der VG Wort könnt Ihr mehr dar­über er­fah­ren: VG WORT – VG WORT

 

Mehr Er­fol­ge fei­ern

Zu gu­ter Letzt! Er­fol­ge fei­ern, und zwar alle! Als der ers­te Ar­ti­kel fer­tig und ein­ge­reicht war, woll­te eine Mit­be­woh­ne­rin un­be­dingt den Er­folg fei­ern. Die Au­torin des Ar­ti­kels woll­te je­doch erst nach des­sen An­nah­me fei­ern. Es stell­te sich je­doch her­aus, dass es we­gen der Ab­leh­nung nichts zu fei­ern gab. Al­ler­dings war es be­reits eine be­acht­li­che Leis­tung “Un­der –  Re­view” zu sein. Man muss wis­sen, dass sie vor­her noch nie ei­nen Ar­ti­kel ge­schrie­ben und ein­ge­reicht hat­te. Aus die­sem Pro­zess ha­ben wir ge­lernt! Beim nächs­ten Mal wird je­der Schritt ge­fei­ert und schon bald ist es wie­der soweit:der über­ar­bei­te­te Ar­ti­kel wird ein­ge­reicht. Al­lei­ne die­se Leis­tung ist es wert zu fei­ern, egal ob es dem Jour­nal oder den Re­view­ern ge­fällt. Durch­hal­ten, wei­ter­ma­chen und Neu­es schaf­fen!

 

Das ha­ben wir ge­lernt und wol­len es tei­len:

  • Auch klei­ne Schrit­te sind Schrit­te.
  • Um Hil­fe bit­ten ist eine Stär­ke.
  • Er­fol­ge und Miss­erfol­ge mit an­de­ren tei­len.
  • Freue dich über dei­ne ei­ge­nen Er­fol­ge, auch wenn es sonst nie­mand tut, und wenn es je­mand tut, freue dich umso mehr.

 

 

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